Sonntag, 8. Mai 2016

Tourismusforschungszentrum untersucht Tiroler Familienunternehmen



Unter Vorsitz von LH Günther Platter genehmigte der Forschungsbeirat des heuer gegründeten Tourismus- forschungszentrum Tirol die ersten wissenschaftlichen Projekte. Die Universität Innsbruck startet heuer noch gemeinsam mit dem Management Center Innsbruck MCI eine Status Quo-Erfassung zur strategischen Ausrichtung von Familienunternehmen exemplarisch an fünf Pilotdestinationen.



Geprüft wird auch, inwiefern alternative Finanzierungsformen wie Crowdfunding für diese Betriebe geeignet sind. Das dritte Projekt untersucht, wie Nicht-Familienmitglieder besser als dauerhafte MitarbeiterInnen in Familienbetriebe integriert werden können.

Das Tourismusforschungszentrum wird vom Land Tirol gemeinsam mit Wirtschaftskammer und den Tourismusverbänden finanziert. Träger sind das MCI sowie die Universität Innsbruck. Dem Forschungsbeirat gehören neben LH Platter der stellvertretende Vorsitzende Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg, Universität Innsbruck-Rektor Tilmann Märk, Hubert Siller, Leiter Department & Studiengänge des MCI, Franz Hörl als Wirtschaftskammer-Spartenobmann Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie Franz Tschiderer vom Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis an.

LH Günther Platter: „Das ist der Startschuss für eine praxisbezogene Forschungsarbeit, die sich zunächst den Tiroler Familienunternehmen im Tourismus widmet. Auf diese Weise werden wissenschaftlich abgesichert die Problemfelder der Betriebe analysiert. Gleichzeitig werden Lösungen für die Beseitigung von Defiziten erarbeitet. Aus dieser angewandten Forschung kann die Tiroler Tourismuswirtschaft direkten Nutzen ziehen.“

LR Bernhard Tilg: „HochschulprofessorInnen und deren DissertantInnen werden an Universität Innsbruck und MCI in einem interdisziplinären Dialog eine Kerngruppe für die Tourismusforschung in Tirol bilden. Die Forschungserkenntnisse werden auch unmittelbar in die Lehre Eingang finden und so nachhaltig über die Ausbildung den Tourismusmus-Standort Tirol stärken.“

Tilmann Märk, Universität Innsbruck: "Wir befinden uns auch im Bereich des Tourismus in einem Strukturwandel. Das neue Forschungszentrum bietet hier die Chance die wissenschaftliche Expertise der Universität und der Hochschulen mit den langjährigen Erfahrungen der Tourismuspraktiker zusammenzuführen und Strategien für diese Herausforderungen zu finden. Die ersten drei Projekte sind beispielgebend für die künftige Arbeit und zeigen idealtypisch wie Wissenschaft und Tourismuswirtschaft gemeinsam Lösungen erarbeiten können.“

Hubert Siller, Leiter Department & Studiengänge des MCI: „Eine starke Initiative für den Tiroler Tourismus. Das MCI wird seine Praxis- und Forschungskompetenz sehr gerne einbringen. Tirol braucht einen zukunftsfähigen und forschungsgeleiteten Tourismus, welcher den Lebensraum der Einheimischen und den Erholungsraum der Gäste positiv miteinander verbindet.“

Franz Hörl, WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer stehen heute vor ganz besonderen Herausforderungen. Die Wissenschaft kann durch konkrete Forschung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die richtigen Rahmenbedingungen für diese erfolgreiche Branche zu schaffen. Entscheidend ist die Praxisnähe, denn nur so profitieren jene, die Tirols Wertschöpfung maßgeblich sichern: die Touristikerinnen und Touristiker des Landes.“

Franz Tschiderer, Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis: „Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich Tirols Tourismus auch in der vergangenen Wintersaison wacker geschlagen. Aber es besteht kein Zweifel, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht. Der Kampf um den Gast wird noch härter werden. Um die führende Position Tirols im alpinen Tourismus zu halten, braucht es fundiertes Wissen – Wissen, das nicht nur (aber vor allem) aus der unternehmerischen Praxis kommen kann: auch die Forschung soll und kann ihren wertvollen Beitrag leisten. Wir sind sehr froh, dass – unter Federführung des Landeshauptmannes – in einer gemeinsamen Initiative von Land Tirol,  Wirtschaftskammer und  Tourismusverbänden die Einrichtung der Tourismusforschung gelungen ist und hoffen nun, dass auch auf diesem Wege entscheidende Impulse zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Tirols Tourismus entstehen!“

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