Dienstag, 14. November 2017

„150 Millionen Euro für das digitale Tirol bis zum Jahr 2023“



Den Startschuss für die Digitalisierungsoffensive setzte die Tiroler Landesregierung bereits bei der diesjährigen Herbstklausur. Für die Umsetzung von weiteren Maßnahmen wurde in der heutigen, Dienstag, Regierungssitzung die Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln in Höhe von 50 Millionen Euro für die Jahre 2018 bis 2022 beschlossen – diese bedürfen der Genehmigung des Landestages. Auf Antrag von LH Günther Platter, Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und Bildungslandesrätin Beate Palfrader sind die Gelder für bewusstseinsbildende Maßnahmen, Wirtschaftsförderungen, Service und digitale Bildung reserviert.
„Bis zum Jahr 2023 investieren wir damit 150 Millionen Euro in das digitale Tirol: Zu den insgesamt 100 Millionen Euro  für den landesweiten Breitband- und Digitalisierungsausbau stellen wir jährlich weitere zehn Millionen Euro zur Verfügung“, erklärt LH Platter, dass dies eine große Chance darstelle: „Von den gesetzten Maßnahmen profitiert der gesamte Wirtschafts-, Tourismus- und Lebensraum Tirol bis in die entlegensten Regionen des Landes. Im Sinne einer Chancengleichheit greifen die positiven Effekte besonders im ländlichen Raum.“

Förderungen für Tiroler Unternehmen
Teil der beschlossenen Maßnahmenpakete sind unter anderem mit Anfang des Jahres 2018 startende Förderungen in Höhe von 6,5 Millionen Euro zur Unterstützung von Unternehmen. „Die digitale Transformation verändert nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft. Die Tiroler Unternehmen müssen sich auf diesen Wandel einstellen“, ist sich LRin Zoller-Frischauf sicher. Es wird eine Digitalisierungsförderung für Unternehmen eingeführt, um die Herausforderungen der Digitalisierung bestmöglich zu meistern, sowie eine projektbezogene Förderung zur Unterstützung von Pilotprojekten initiiert.


Digitale Kompetenzen lehren und lernen
In Sachen Bildung gilt es, in nahezu allen Tiroler Pflichtschulen und AHS-Unterstufen digitale Lehr- und Lernlabore zu implementieren. Außerdem sollen bei der stufenweisen Umsetzung digitale Kompetenzen wie Medienbildung oder der kritische Umgang mit sozialen Netzwerken an der Primar- und Sekundarstufe I ausgebaut, PädagogInnen geschult sowie Infrastrukturen und IT-Ausstattungen verbessert werden – dafür steht jährlich eine Million Euro bereit. „Die Förderung der digitalen pädagogischen und didaktischen Kompetenzen in allen Unterrichtsdimensionen hat Priorität. Konventionelle Lehr- und Lernmethoden dürfen jedoch nicht verdrängt werden – die Nutzung neuer Technologien und die Vermittlung der digitalen Grundbildung ist als Ergänzung des Unterrichtsalltages anzuerkennen“, so LRin Palfrader.


Transparente Darstellung digitaler Initiativen
Gleichzeitig sei es wichtig, „dass die Tiroler Bevölkerung die Digitalisierung erleben und begleiten kann“, verweist LH Platter auf die Online-Plattform der Dachmarke digital.tirol, unter welcher die Lebensraum 4.0 GmbH alle Initiativen und Maßnahmen bündelt. Die Plattform dient auch dem Wissensaustausch und der Kommunikation zwischen Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und öffentlichen Institutionen.

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